Bekenntnisse

Ist die FIFA
widernatürlich?

Nr. 603 – vom 10. Januar 2014
Ich kann es nur begrüßen, dass der frühere Fußball-Profi Thomas Hitzlsperger nicht mehr für Deutschland am Ball ist, wenn es 2022 nach Katar geht. Auch so mancher andere Spieler und Trainer sollte es sich gut überlegen, ob er sich in Richtung Katar orientieren sollte, falls seine sonstige Orientierung bedenklich ist – zumindest in den Augen der dortigen Scheichs. 60 Peitschenhiebe und bis zu fünf Jahre Kerker stehen dort auf „widernatürlichen Verkehr“ – so steht's im Gesetz. Und wenn's irgendwo widernatürlich zugeht, dann in der geschlossenen Männergruppe des FIFA-Vorstands. Zu diesem außergerichtlichen Urteil kam zumindest mein Tresen-Kumpel Willy, als wir neulich über diese Alt-Herren-Riege von der FIFA sprachen: „Also, so’ne Typen jehn mir echt jejen die Natur.“ Das hätte er besser den katarischen Scheichs mitteilen sollen. Die könnten dann schon mal die Peitschen zücken.

Apropos: Auch ich weiß, was Diskriminierung aufgrund von sexueller Orientierung bedeutet. In letzter Zeit wird in Kollegenkreisen allerlei Hinterhältiges über mich getuschelt – und zwar seit ich in meinem neuen Programm öffentlich meine verhängnisvolle Neigung zum weiblichen Geschlechte gestanden habe. Seither bin ich als pervers abgestempelt, denn mit einer derartigen Veranlagung gilt man in meinem Gewerbe, also im Showgeschäft, als andersrum. Und ich kenne so manchen Künstler, der sich verzweifelt als schwul ausgibt und eine Heidenangst hat vor dem Tag, an dem er als Hetero geoutet wird. Dann kann er in bestimmten Theatern dieser Republik seine Karriere gleich an den Nagel hängen.


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Nicht nur das neue Jahr ist angebrochen, sondern auch unsere Kanzlerin: Ein „Becken-Abruch“ (so „stern-online“) macht ihr zu schaffen. Ein Ski-Experte in der „Süddeutschen“ erklärt das etwas klarer: „Die hat’s eben mächtig auf den Hintern gehauen.“ Tscha, selbst im Urlaub geht’s bei ihr nicht ohne einen Po-Falla (sorry, den konnte ich mir nicht verkneifen!). Jetzt lebt sie kurzfristig auf Stütze – eben , weil sie ein Krücke braucht. Ihr Vize Gabriel soll sich ihr freiwillig als eine solche angeboten haben. Getreu dem Motto dieser großen Krücken-Koalition: Wenn wir humpeln Seit an Seit...


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PS: Wenn Sie mich nicht nur lesen, sondern mich auch erleben möchten, und zwar mit meinem Programm "Macht!Menschen", dann empfehle ich folgende Termine:
Sonnabend, 11. Januar, bei den Wühlmäusen in Berlin.
Freitag, 17. Januar, im Capitol in Königs Wusterhausen.
Sonnabend, 18. Januar, bei den Wühlmäusen in Berlin.
Mehr Informationen gibt es in meinem Tourneeplan.